"Fasten ist so alt wie die Völker der Erde" Mit diesem Satz begann Dr. Otto Buchinger 1935 sein Buch "Das Heilfasten", mit dem er dem Fasten in der von ihm modifizierten Form zu weltweiter Verbreitung und Anerkennung verhalf. Fasten ergreift als ganzheitliche Erfahrung des Menschen in seiner Einheit aus Körper, Seele und Geist.
Was ist Fasten?
Fasten ist der bewusste, freiwillige (im Gegensatz zum Hungern) Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel für eine begrenzte Zeit. Es ist eine Ernährung von innen. Fasten reinigt und regeneriert. Fasten erfordert ein individuelles Maß an körperlicher Bewegung und ausreichend Ruhe. Beim richtig durchgeführten Fasten besteht kein Hunger und die volle körperliche und geistige Leistungsfähigkeit bleiben erhalten.
Warum fasten
Durch das Kurzzeitfasten (5 - 15 Tage) wird der gesamte Organismus und der Verdauungs-trakt entlastet. Sie gönnen Ihrem Körper einen wohlverdienten Urlaub. In dieser Zeit kann sich der Körper von Giften, Säuren und Schlacken befreien und sich reinigen. Nicht selten wurden deutliche Verbesserungen von Zivilisationskrankheiten wie Gelenkprobleme, Gicht, Übersäuerung und deren Folgen, Hautprobleme, Verdauungsprobleme jeder Art uvm beobachtet. Aber auch wenn Sie gesund sind unterstützen Sie Ihren Körper dabei, gesund zu bleiben!
Wer nicht fasten sollte
Diejenigen sollten nicht fasten, die den bewussten, freiwilligen Verzicht nicht leisten oder bewältigen können, weil sie psychisch oder geistig schwer beeinträchtigt sind. Kontraindiziert ist Fasten auch bei Menschen, die keine Reserven für die "Ernährung von innen haben", das heißt, die schwer untergewichtig sind bei zum Beispiel fortgeschrittenem Krebsleiden, oder bei Mangel- und Fehlernährung, schwerer Schilddrüsenüberfunktion oder Anorexia nervosa (Magersucht). Nicht fasten können Menschen mit fortgeschrittener Leber- oder Nierenkrankheit. Schwangere und stillende Mütter sollten nicht fasten, weil die fastenbedingten Stoffwechselveränderungen dem Kind schaden könnten. Kinder und Jugendliche sollten in der Regel auch nicht Fasten, damit in der Wachstumsperiode keine Mangelerscheinungen riskiert werden.
In einfachen Worten: Fasten sollten diejenigen die sich für gesund halten.
Auch für Kranke kann das Fasten segensreich sein, sollte jedoch dann in einer Klinik unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.
Wie fasten?
Gemäß der Definition sollte folgende innere Einstellung für das Fasten mitgebracht werden: die freiwillige Bereitschaft zum Verzicht, der Wunsch nach innerer Reinigung, die positive Zuversicht, dass das Fasten ein großartiges ganzheitliches Erlebnis ist (keine Angst vor Medienbeiträgen oder Äußerungen von Menschen, die nie selbst gefastet haben oder die Methodik mangelhaft kennen) sowie die Freude auf Bewegung, Ruhe und Besinnung.
Besonders genussvoll ist das Fasten in der Gruppe, mit viel Bewegung und ohne dem gewohnten Alltag. Die Zeit ist nur für Sie, Ihren Geist, Ihre Seele und Ihren Körper.
Was ist die Fastenverpflegung?
Viel Wasser (mindestens 3L pro Tag) und dünne Kräutertees. 1 TL Honig und Zitronenschnitze. Täglich 1 Glas naturreiner Obst- oder Gemüsesaft und 1 Teller Gemüsebrühe. Auf Wunsch können ergänzend Heilerde, Apfelessig oder Frischpresssäfte in kleinen Mengen gegeben werden.
Der äußere Rahmen
Bereite Dich auf das Fasten vor und freue Dich darauf. Ganz wichtig sind die vorgeschalteten 2-3 Entlastungstage und noch viel wichtiger mindestens 3 Aufbautage nach dem Fastenbrechen. Kann diese Zeit nicht mit eingeräumt werden sollte ein anderer Zeitpunkt zum Fasten gewählt werden.
Das ganzheitliche Fasten ist besonders wirkungsvoll wenn es im Abseits des Alltags geschieht. Am Besten in einer Gruppe zum Fastenwandern, denn Bewegung fördert die Entgiftung und Entsäuerung und führt uns zurück zu den Schönheiten der Natur.